Auch am 19. Urlaubstag klingelte unser Wecker um 06:00, wir wollten den Tag ausnutzen.
Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir zurück auf dem Highway 101 in Richtung Lake Crescent.
An der Olympic Hot Springs Road bogen wir ab, und wir wollten eigentlich zur Wiskey Bend Road.

Leider war aber dieser Teil des Parks kurz nach dem Madison Falls Trail gesperrt.
Das Wetter war heute eher herbstlich, es nieselte ein bisschen und es war eher bewölkt.
Aber wir waren im Regenwald und hatten Regenkleidung an. Wir hatten im Oktober kaum etwas anderes erwartet.

Nachdem wir nicht weiterfahren konnten, gingen wir den kurzen Weg zum Madison Fall zu Fuß. Ein kleiner, gut zu erreichender Wasserfall, dort war schon ein Fotograf zugange, wir ließen ihn erst mal fertig knipsen und dann nahmen wir das Motiv für uns ein.
Wir fuhren noch an eine andere Stelle in dem Elwah River Gebiet in den Wald, um ein paar Szenen zu drehen. Auch hier ist der Regenwald traumhaft schön.
Dann fuhren wir zum Lake Crescent; unmittelbar in der Nähe der Lodge befindet sich der Trailhead zum Marymere Falls.

Diesen Weg sind wir 2009 schon einmal gelaufen, wir wussten, dass er sehr schön ist.
Es hatte wieder aufgehört zu regnen, sehr kalt war es auch nicht, also gingen wir die 1,8 Meilen.
Wir blieben wieder oft stehen, beobachteten Eichhörnchen und waren von der Natur begeistert.
Leider führt der Wege eine ganze Weile am Highway entlang, so dass man doch den ein oder anderen Truck hört.

Die Brücke über den kleinen Bach wurde in den letzten 2 Jahren ausgetauscht. Als wir hier das erste Mal waren, gab es nur einen Baumstamm als Brückenersatz, der auch noch im Bach lag.
Nach der Brücke hat man schon bald den Blick auf den Wasserfall. An den Marymere Falls war es recht voll. Wir unterhielten und mit einem Paar, das Deutschland so toll fand und mal in Stuttgart gearbeitet hat und wieder hin wollte – kaum zu glauben.
Dann machten wir noch ein paar Fotos von ein paar männlichen Wanderern mit deren I-Phones und gingen wieder zurück den wunderschönen grünen Weg entlang zum Auto.
Am Auto angekommen, hatten wir Hunger und vertilgten unsere letzten Würstchen und Kekse.
Das nächste Ziel waren die Sol Duc Falls, die wir 2009 noch nicht gesehen hatten.

Um dort hinzukommen, fährt man bis ganz an das Ende des Sees und biegt dann in die Sol Duc Hot Springs Road ab. Diese fährt man bis zum Ende, wo dann ein paar Wanderwege abgehen. Die Sol Duc Falls erreicht man nach ca. 0,9 Meilen.

Hier ist man wirklich in den Tiefen des Regenwaldes und es fing auch wieder an zu regnen- gar nicht mal so wenig. Man ist durch die Bäume ein bisschen geschützt.
Unsere Kameras hatten wir in Plastikhauben eingepackt.
Durch den Regen wirken die Bäume, das Moos und der Farn so schön kräftig grün.
Einfach zauberhaft, traumhaft.
Nach ca. 0.6 Meilen erreichten wir einen kleinen Wasserfall, das sind noch nicht die Sol Duc Falls, aber hier liegen etliche bemooste Steine, über die kleinen Wassermengen fließen, das sieht so wunderbar aus.
Hier knipsen wir uns fest.
Der Regen wird heftiger, aber wir knipsen uns fest.

Ein Bild dauert ewig, ist nicht so einfach, bei Regen alles einzustellen, die Brille wird nass, die Kamera wird nass, die Hände werden kühl.
Aber es macht einfach nur Spaß, in dem Bach rumzukraxeln.
Nach ca. 45 Minuten entschieden wir uns weiterzulaufen, um zu sehen, ob es noch einen größeren Wasserfall gibt.

Den gibt es tatsächlich. Der Sol Duc Falls ist 3-geteilt und führt eine Menge Wasser. Wir machen bei sehr starkem Regen ein paar Bilder, gehen dann aber sehr bald wieder zurück.
Kurz überlegen wir, ob wir nochmal bei dem bemoosten Teil stehen bleiben, aber dann gehen wir zurück zum Auto.
Pitschnass, aber glücklich fahren wir zurück in Richtung Highway 101 und somit nach Port Angeles.
Das war ein super toller Tag im Rainforest. Wir könnten noch ewig hier bleiben, aber leider war das der vorletzte Urlaubstag.
Im Hotel angekommen, hängen wir die nassen Hosen zum Trocknen hin und gehen noch etwas essen und zum Ride Aid.
Dann müde und zufrieden ins Bett.