Tag 4 – Hurricane – Bryce Canyon - 22.04.2012

Der Blick aus dem Fenster um 05:30 versprach einen weiteren sonnigen Tag. Im Wetterbericht am Abend hieß es auch für den Bryce Canyon wieder hohe Temperaturen, aber auf Grund der Höhe keine 30 Grad, sondern nur ca. 21-25 Grad. Perfektes Wetter also für eine Wanderung im Bryce Canyon.

Wir packten unsere Sachen zusammen, frühstückten im Hotel und tankten in Hurricane voll. Die Spritpreise lagen ca. bei $3,80. Mit ins Gepäck kamen noch die leckeren Erdbeerdrinks von Starbucks und ein Tüte frisches Eis für die Kühlbox.

Das alles war so erledigt, dass wir gegen 07:30 unterwegs waren. Die Straßen waren sehr schön leer. Wir fuhren wieder den ganzen Weg durch den Zion NP und hielten noch ein paar Mal für Fotos an.

Das Licht war natürlich am Morgen hier noch nicht so super, vieles lag noch im Schatten.
Die Fahrt durch den Zion NP ist schon wunderschön, gerade die Serpentinen vor dem Tunnel sind toll zu fahren. Am Straßenrand grasten gemütlich ein paar Rehe.

Durch den Tunnel waren wir schnell durch, da wir wohl wissentlich kurz zuvor noch ein Wohnmobil überholt hatten.

Wir ließen uns mit dem Rest vom Park noch ein bisschen Zeit, genossen noch mal die Ausblicke und fuhren bei Mt. Carmel Junction dann vom Highway 9 auf den Highway 89 in Richtung Norden.

Diese Strecke war uns schon vom zweifachen Befahren bekannt. Aber wir sahen doch immer wieder Neues oder Dinge, die sich verändert hatten.

In Hatch hatten wir großen Hunger und aßen in einem Restaurant ein paar Pancakes, bevor es dann auf den Highway 12 in Richtung Osten ging.
Wir wollten vorm Bryce Canyon noch dem Red Canyon einen kurzen Besuch abstatten.

Der Parkplatz am Red Canyon war so gut wie leer, wir packten unsere Kameras ein und gingen ein wenig in den Park hinein, der Red Canyon ist im Prinzip der kleine Bruder vom Bryce Canyon, er befindet sich ca. 10 Meilen vor dem Bryce Canyon NP, von Westen kommend, am Highway 12. Es gibt ein paar kleine Trails, der Park ist meist wenig besucht, da der Bryce eben in unmittelbarer Nähe ist.

Eine Stunde ca. liefen wir im Park herum und genossen die Ruhe, die im Bryce Canyon deutlich weniger wurde.

Es war immer noch die Nationalparkwoche mit freiem Eintritt in alle Nationalparks der USA. Der Bryce Canyon war aber weniger überfüllt als der Zion Nationalpark, wahrscheinlich weil es Sonntag war und viele Leute schon wieder auf der Heimreise waren.

Es waren fast nur noch Deutsche, Österreicher, Schweizer, Franzosen und einige Asiaten im Park anzutreffen, und natürlich ein paar ältere Amis.

Aus allen Ecken hörten wir deutsch und viel französisch.

Unser erster Halt im Bryce Canyon National Park war der Sunrise Point, von dem aus man auf den Queens Garden Trail kommt. Dieser geht dann in den Navajo Trail über und kommt am Sunset Point wieder raus.

Der Trail (Queens Garden/Navajo) ist insgesamt ca. 5,2 km lang. Der Queens Graden Trail ist einfach zu gehen, der Navajo Trail wird am Ende sehr heftig, weil man die Serpentinen wieder rauf muss.

Wir haben ca. 2,5 Stunden dafür benötigt mit vielen Foto-, Picknick- und Small-Talk-Stopps.

Der Weg war recht überfüllt, wobei die meisten Leute nur ein kleines Stück hinunter laufen, um dann, wenn es zu heftig wird, wieder umzudrehen.

Obwohl es manchen Hinterteilen gut tun würde, wenn sie mal probierten den ganzen Weg zu gehen.

Uns ging es gut, wir waren fit, es war nicht zu heiß und wir hatten Bock zu laufen

Unterwegs trafen wir immer wieder Leute, mit denen wir einen kleinen Small Talk hielten. Es waren hauptsächlich ältere Leute.

Die meisten sprachen uns mal wieder auf unsere Kameras an. „Look at this camera, really good cameras….“.
Mit einigen kam man dann länger oder kürzer ins Gespräch.

Wir trafen doch tatsächlich auch noch ein paar sehr nette Europäer, Österreicher, mit denen wir etwas rumscherzten. Eine Männergruppe, die zuerst mit Harley und dann mit dem Auto auf Tour war. Wir hatten sie auch schon im Valley of Fire gesehen.

Zum Glück hielten wir auf den letzten Metern der Switchbacks fast auf jeder Kurve für einen Small Talk an, denn die hätten es ohne Pause ganz schön in sich, vor allem, weil es auch bei 23 Grad nach 5km ganz schön warm wird und nicht zu vergessen, mit 4 bzw. 10 Kilo auf dem Rücken. Denn unsere Stative, Kameras und ein Picknick mussten natürlich immer mit.

Als wir es endlich geschafft hatten und wieder oben angekommen waren, picknickten wir am Sunrise Point erst mal ausgiebig.

Wir fuhren danach noch ein paar Aussichtspunkte, wie den Bryce Point und den Inspiration Point ab und machten ein paar Bilder. Es wurde am Nachmittag schwül und zog sich ein bisschen zu.

Der Tag verging so super schnell und schon war es ca. 1,5 Stunden vor Sunset. Wir beschlossen, jetzt erst mal ins Hotel einzuchecken und uns lange Sachen anzuziehen, denn nach Sonnenuntergang kann es im Bryce kühler werden. Zumindest ich machte das.

Im Hotel war doch noch einiges los. Wir bekamen ein etwas abgewohntes Zimmer, mit 2 Queen-Betten in der untersten Etage der Anbauzimmer im Rubys Inn. Über uns hörten wir schon die Schritte. Dort wohnte ein Mann mit Hund, der die ganze Zeit hin und her lief.
Na super.

Der Vorteil war hier bei dem Zimmer, dass wir unser Auto direkt davor parken konnten, so war das Koffertragen nicht ganz so schlimm. Daher versuchten wir nicht, ein anderes Zimmer zu bekommen. Zudem war es eh sehr voll.

Nach dem Umziehen fuhren wir ohne Gepäck zurück zum Sunset Point und suchten uns einen schönen Punkt für tolle „Golden-Light“-Bilder aus. Die Sonne kam noch mal etwas heraus.

Wir trafen auch noch die Österreicher wieder und noch ein deutsches Paar aus München, mit denen wir eine ganze Weile redeten.

Wir filmten, machten Bilder, quatschten mit vielen Leuten. Irgendwann wurde es kühl und wir bekamen Hunger.

So fuhren wir zurück zum Hotel und machten uns ein bisschen frisch.

Dann auf in den Massenfütterungsbetrieb vom Rubys Inn.

Oh Mann, das war ja schlimm…Das Essen war grauenhaft schlecht. Zum Glück musste ich mein trockenes Chicken-Sandwich nicht bezahlen, das hätte ich eher als Schuhsohle nehmen können, als es zu essen.

Das Rubys Inn kann man wirklich nicht empfehlen, die Zimmer sind hellhörig, abgewohnt und zu teuer.

Zum Glück hatten wir noch genug Essen dabei, so dass ich noch einen Snack aus der Kühlbox zu mir nehmen konnte, denn das Essen war so schlimm, aber – sind ja nur Touristen, die kommen eh wieder, egal wie schlecht es ist.

Das bestätigt mal wieder: Meide Best Western!! Das gilt ab sofort wieder 100%.

Also zurück ins Zimmer. Bilder auf den Mac gespielt, noch ein bisschen TV geguckt und um 22:00 oder so waren wir im Bett.

Wetter: sehr sonnig und 21-25°C
Sights: Bryce Canyon
Wanderungen: Queen Garden, Najavo Loop
Abendessen: Ruby'S Inn (schlecht)
Hotel: Best Western Rubys Inn – $89,96 + $11,06 – $101,02
Bewertung: schlecht -
Bemerkung: