Tag 18 – 05.11.2016 – Brunswick, GA - Wormsloe HS – Savannah, GA – Hilton Head – Bluffton, SC

Es ist wieder WE, dementsprechend voll ist es auch beim Frühstück im Embassy Suites. Viele Familien lassen sich das ausgesprochen gute Frühstück schmecken. So auch wir, man kann Eier, Omeletts, Bacon, Würstchen etc. alles frisch zubereitet und individuell bestellen.

Dann packen wir zusammen und düsen nach Norden.

Man kann entweder die I-95 nach Savannah, unserem heutigen Ziel, nehmen oder aber die 17.
Da wir lieber kleine Straßen fahren, nehmen wir zuerst die 17.
Ich muss unbedingt noch ein paar Häuser fotografieren in einem kleinen Ort.

Das habe ich viel zu selten gemacht auf der Reise, aber die vielen schönen Antebellum-Häuser sind meist privat, und wer mag schon, dass sein Haus fotografiert wird, ich hätte das zumindest nicht so gerne.

So lichte ich nur die ab, vor denen ein Schild steht, das auf ein historisches Haus hinweist, oder die, die so aussehen, als wäre schon lange keiner mehr zu Hause. Die anderen Häuser bleiben in der Erinnerung.

Kurz vor Savannah wechseln wir dann doch von der 17 auf die Interstate, weil es kaum einen Unterschied macht, denn viel zu sehen gibt es dann nicht mehr.

Erstmal wollen wir uns heute Morgen die Wormsloe Historic Site ansehen, diese liegt südlich von Savannah und ist praktisch kein Umweg.

Schilder weisen uns den Weg schon auf der Autobahn, so finden wir die Wormsloe Plantation sehr schnell.

Und schon stehen wir vor der wirklich beeindruckenden Oak Alley, diese hier ist viel länger als die auf der Oak Alley Plantage. Ich bin beindruckt. Leider ist das Licht alles andere als gut heute früh.

Direkt vor der Allee steht ein Schild, dass man erstmal den Eintritt zahlen muss, bevor mal Bilder von der Allee macht, halten wir uns mal dran.

Wir gehen also rein und kaufen eine Eintrittskarte von $10.00 für einen Erwachsenen, insgesamt als 20 $.
Die Frau, die dort arbeitet, hat mal in Deutschland gelebt und freut sich, uns zu sehen, sie sagt, zu viele Deutsche kommen nicht her.
Wir unterhalten uns kurz über ihre Zeit in Deutschland und lassen uns erklären, was es zu sehen gibt.
Wir erfahren, dass man keine Plantage sehen kann, nur eine Ruine. Kann ja auch schön sein. Sie meinte noch, dass wir sicher viele tolle Bilder machen werden.
Ok gut, dann gucken wir trotzdem mal.

Die Oak Alley kann man mit dem Auto zum Visitor Center und Parkplatz selber fahren. Man müsste allerdings besser mit der Kutsche durchkutschieren, das wäre wohl schöner und stilvoller.

Am Visitor Center angekommen, folgen wir dem Trailplan zur Ruine und sind etwas enttäuscht, man sieht hier wirklich nur wenige Steine noch, nicht mal 1 Meter hoch. Zudem ist gerade eine Gruppe Hipsters unterwegs, die alle so reden und sich aufführen, als wären sie die wichtigsten Personen auf dem Planeten. Schnell weg.

Wir folgen dem Pfad weiter, kommen noch an zwei alte Häuser, das war es aber dann auch. Die Hipsters verfolgen uns. Hilfe.

Mehr gibt dieses Gelände nicht her. Das Schönste ist wirklich die Oak Alley, klar, dass sie wollen, dass man erst den Eintritt bezahlt, bevor andere einem sagen, wie öde das hier ist.

Wir sind also nach einer Stunde durch mit dieser Plantage und fahren die Oak Alley zurück zum Eingang. Ich gehe noch mal kurz rein ins Eingangshäuschen und frage nach dem Bonaventure Cemetery, den wir gerne besuchen würden. Leider ist dieser wegen Sturmschäden noch geschlossen. Die Frau gibt mir noch etliche Tipps für Savannah, und einen Stadtplan bekomme ich auch.

Nun geht es nach Savannah. Wir suchen uns in der Congress Lane ein Parkhaus, parken dort unser Auto und wollen die Stadt zu Fuß erkunden.

Erst mal gehen wir runter zum Wasser an den Savannah River, der zugleich die Grenze zwischen Georgia und South Carolina darstellt.

Das ist ganz schön schattig hier, es weht ein starker Wind und die Sonne hat es noch nicht in die engen Gassen geschafft.
Es ist auch mächtig was los, es ist wohl ein Marathon in der Stadt, am Riverwalk entlang sind Fressbuden und Stände aufgebaut.
So richtig gut gefällt uns das nicht hier, also gehen wir wieder nach oben, über etliche Treppen sind wir dann wieder in der Bay Street.

Von dort aus lassen wir uns treiben und versuchen, einige Bilder zu machen. Leider ist das Licht schlecht und überall stehen Autos und fahren Autos und es sind 10000 Marathonläufer unterwegs.
Die belagern auch die Cafés und Restaurants, es ist zur Mittagszeit ohne zwei Stunden Wartezeit kein freier Tisch zu finden. Sogar an einer Imbissbude muss man Stunden warten.

Wir sind irgendwie genervt von Savannah, es ist ein schöne Stadt mit tollen Kirchen, kleinen Parks und auch schönen Geschäften, aber viel zu voll, vor allem, weil die Leute alle nur auf hier Handy gucken, während sie gehen, und in großen Gruppen unterwegs sind. Die meisten rennen einen fast um, wenn man sie nicht mit einem lauten „Stopp“ aus der wichtigen Smartphone-Konversation rausholen würde.

Dazu noch der Hunger, der durch ein paar Müsliriegel etwas eingedämmt wird, aber nicht zu 100% befriedigt wird.

Nach 1,5 Stunden haben wir überhaupt gar keine Lust mehr auf diese Stadt und machen uns vom Acker.

Zum Glück ist Savannah nicht so groß, so dass wir mit dem Auto in 5 Minuten über die Brücke sind und in South Carolina ankommen.

Ein Foto am Schild muss sein, auch wenn es an einer sehr befahrenen Straße steht. Dann suchen wir uns einen Parkplatz uns, essen erstmal was. Zum Glück haben wir immer unsere gut gefüllte Kühlbox dabei, so gibt es Hot Dogs und Käsebrote.

Was machen wir mit dem Rest des Tages? Strand wäre schön, also fahren wir nach Hilton Head Island. Wir erwarten so was wie Jekyll Island, aber nein, Hilton Head Island ist viel größer und auch voller, klar, es ist WE und es sind viel mehr Golfclubs, Hotels und Gated Communitys zu finden. Hier wohnen wohl die Schönen und Reichen von South Carolina.

Wir fahren zu einem großen Parkplatz am Strand und laufen dort ca. 8 km am Strand entlang. Der Strand ist toll, sehr breit und mit Blick auf tolle Villen. Wohnen wollte ich hier aber eher nicht.

Nach dem Strandspaziergang begeben wir uns ins große Outlet Center auf der Insel und durchstöbern einen Columbia Store, wir stöbern nicht nur, sondern kaufen einiges. Ist doch alles so billig hier.

Als es dunkel ist, fahren wir ins vorgebuchte Hotel, die Candlewood Suites in Bluffton.
Das Hotel haut uns nicht vom Hocker, es ist eine kleine Suite mit Kochgelegenheit. Von der Einrichtung eher altbacken, die anderen Gäste sind eher mexikanische Saisonarbeiter und Trucker. Für die Zukunft wissen wir das und werden die Candlewood Suites eher nicht mehr buchen.

Im Bad finden wir dann am Morgen noch fremde Unterwäsche, ist uns erst gar nicht aufgefallen, weil Mario dachte, es wäre mein Zeug und ich dachte, es wäre seins. Es war nur ein Haufen schwarzer Klamotten, erst beim näheren Hinsehen war es ein BH und Unterhosen von einer Frau. Das deutet wohl drauf hin, dass das Bad nicht wirklich geputzt worden ist.

Das Mädel am Empfang empfiehlt zu Abend das Restaurant ums Eck, dort ist es aber extrem voll und die Leute warten schon draußen. Also fahren wir zum Walmart und holen uns dort ein Fertiggericht für die Mikrowelle. Lecker, glutenfreie Nudeln mit Meatballs von Udis. Das ist echt mal lecker gewesen für ein Fertiggericht. .

Den Rest des Abends machen wir es uns gemütlich, schauen etwas fern und planen den nächsten Tag.

Wetter: 58°F bis 77°F ( 14,5°C bis 25°C) sonnig
Sights: Wormsloe Historic Site, Savannah, Hilton Head Island
Wanderungen: 4,5 km in Savannah – 8 km am Strand
Abendessen: Fertiggericht vom Walmart
Hotel: Candlewood Suites Bluffton, SC
Bewertung: mittel +-
Bemerkung: etwas älteres Suite-Hotel, nicht sehr sauber oder komfortabel, Wäsche vom Gast zuvor im Bad
Hotel: (20% Discount wg. Unsauberkeit) 94,24 $
Eintritte: Parken 10 $
Abendessen:  10 $
Mittagessen: 20,76 $
Lebensmittel:  $
Sonstiges: 325,99 $
Sprit:  $

Gesamt: 356,75 $